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Wasserschaden in der Wohnung: wann zahlt die Hausratversicherung?

Ein Wasserschaden in der Wohnung kann nicht nur zu erheblichen materiellen Verlusten führen, sondern auch zu emotionalen Belastungen und Unannehmlichkeiten im Alltag. Ob durch ein geplatztes Rohr, einen defekten Haushaltsgerät oder durch Unwetter – die Ursachen für Wasserschäden sind vielfältig. In solchen Situationen stellt sich oft die Frage: Übernimmt die Hausratversicherung die Kosten für die entstandenen Schäden? In diesem Artikel gehen wir darauf ein, unter welchen Umständen die Hausratversicherung einspringt und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Hausratversicherung: Definition und Hauptfunktionen

Wasserschaden Wohnung - Hausratversicherung
Wasserschäden können materielle und emotionale Belastungen verursachen. Ob durch Rohrbruch, defekte Geräte oder Unwetter: Wann übernimmt die Hausratversicherung die Kosten? (Symbolfoto: Andrey_Popov /Shutterstock.com)

Die Hausratversicherung ist eine Form der Sachversicherung, die den Hausrat einer Privatperson gegen verschiedene Risiken absichert. Unter „Hausrat“ versteht man dabei grundsätzlich alle beweglichen Gegenstände, die in einem Haushalt zur privaten Nutzung dienen. Dazu zählen Möbel, Elektrogeräte, Kleidung, Schmuck, aber auch Lebensmittel und viele andere Gegenstände.

Hauptfunktionen der Hausratversicherung

  1. Schadensdeckung: Die Hausratversicherung kommt für Schäden auf, die durch bestimmte, im Vertrag definierte Ereignisse verursacht werden. Zu den klassischen Risiken, gegen die man sich mit einer Hausratversicherung absichern kann, gehören beispielsweise Feuer, Einbruchdiebstahl, Leitungswasser und Sturm/Hagel.
  2. Neuwertentschädigung: Im Schadensfall leistet die Hausratversicherung in der Regel eine Neuwertentschädigung. Das bedeutet, dass der Versicherte den Betrag erhält, der notwendig ist, um einen gleichwertigen, neuen Gegenstand zu erwerben.
  3. Aufräum- und Schutzkosten: Neben dem eigentlichen Schaden am Hausrat können auch Kosten für Aufräumarbeiten oder vorübergehende Schutzmaßnahmen entstehen. Viele Hausratversicherungen übernehmen auch diese Kosten.
  4. Außenversicherung: Viele Tarife bieten auch einen Schutz für den Hausrat, wenn dieser vorübergehend außerhalb der Wohnung gelagert wird oder sich auf Reisen befindet.
  5. Erweiterter Schutz: Gegen einen Aufpreis kann der Schutz der Hausratversicherung oft erweitert werden, beispielsweise um eine Absicherung gegen Elementarschäden wie Überschwemmungen oder Erdbeben.

Zusammenfassend dient die Hausratversicherung dazu, den finanziellen Wert des Hausrats einer Person gegen eine Vielzahl von Risiken zu schützen. Sie stellt sicher, dass der Versicherte im Schadensfall nicht den vollen finanziellen Verlust tragen muss, sondern eine Entschädigung von der Versicherung erhält.

Wasserschaden: Wer trägt die Kosten?

Ein Wasserschaden kann nicht nur Ihr Zuhause, sondern auch Ihre Nerven belasten. Die Frage, ob die Hausratversicherung für die entstandenen Schäden aufkommt, kann oft zu Unsicherheiten führen. Als Fachanwalt für Versicherungsrecht biete ich Ihnen eine fundierte Ersteinschätzung zu Ihrem individuellen Fall. Gemeinsam klären wir, unter welchen Umständen Ihre Versicherung einspringen sollte und wie Sie Ihre Ansprüche durchsetzen können. Lassen Sie sich beraten und nehmen Sie Ihre Rechte in Anspruch. Kontaktieren Sie mich noch heute. jetzt anfragen!

Arten von Wasserschäden in der Wohnung

Wasserschäden können in einer Wohnung auf vielfältige Weise auftreten und erhebliche Schäden verursachen. Ob durch einen unerwarteten Rohrbruch, eine Überschwemmung oder eine undichte Bodenwanne – die Ursachen sind vielseitig und erfordern unterschiedliche Herangehensweisen zur Behebung. In den folgenden Abschnitten werden die häufigsten Arten von Wasserschäden und ihre spezifischen Eigenschaften detailliert beschrieben.

Rohrbruch

Der Rohrbruch zählt zu den häufigsten Arten des Wasserschadens innerhalb der Wohnung, da jede Wohnung über Wasserleitungen verfügt. Diese sind in der gängigen Praxis innerhalb der Wände verbaut, sodass sich ein Rohrschaden nicht direkt im Vorfeld als solcher erkennen lässt. Der Rohrbruch wird erst dann sichtbar, wenn er geschehen ist. Die Folge ist ein Wasserschaden in den Wänden, der die Grundsubstanz des gesamten Gebäudes angreifen kann und dementsprechend auch ein rasches Handeln erfordert.

Überschwemmung

Die Überschwemmung in der Wohnung tritt in der gängigen Praxis eher seltener auf, da sie nur in den seltensten Fällen auf einen Defekt der Sanitäranlagen in der Wohnung zurückzuführen ist. Als Hauptursache für die Überschwemmung gilt die verstopfte Abflussleitung, die von einem aufmerksamen Wohnungsbewohner auf jeden Fall im Vorfeld erkannt werden kann. Es ist jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auch denkbar, dass eine Überschwemmung in der Wohnung auf externe Einflüsse wie einen Fluss, der über die Ufer getreten ist, oder durch sehr starke Regenfälle zurückzuführen ist. Dies betrifft in der gängigen Praxis jedoch lediglich Wohnungen, die sich im Erdgeschoss befinden.

Undichte Bodenwanne

Eine undichte Bodenwanne kann ebenfalls sehr starke Wasserschäden in der Wohnung verursachen. In derartigen Fällen muss dann die Ursache für diesen Schaden herausgefunden werden. Das Auffinden der Ursache ist jedoch in der gängigen Praxis mithilfe eines erfahrenen Gutachters kein Problem.

Defekte Waschmaschine oder Geschirrspüler

Waschmaschinen und Geschirrspüler sind in modernen Haushalten unverzichtbare Geräte. Doch trotz ihrer Allgegenwärtigkeit sind sie nicht immun gegen Defekte, die zu Wasserschäden führen können. Ein häufiges Problem ist der Ausfall von Schläuchen, sei es durch Materialermüdung oder durch externe Einflüsse. Ein platzender Schlauch kann innerhalb kürzester Zeit große Mengen Wasser freisetzen, was zu erheblichen Schäden an Böden, Wänden und Möbeln führen kann. Auch undichte Verbindungen oder defekte Dichtungen können zu einem stetigen Wasseraustritt führen, der oft unbemerkt bleibt, bis der Schaden sichtbar wird.

Verstopfte oder undichte Dachrinnen und Fallrohre

Dachrinnen und Fallrohre sind essenzielle Bestandteile eines Gebäudes, die dazu dienen, Regenwasser geordnet abzuleiten und somit die Bausubstanz zu schützen. Ihre korrekte Funktion ist daher von zentraler Bedeutung. Bei einer Verstopfung, häufig verursacht durch Laub, Moos oder andere Ablagerungen, kann das Wasser nicht mehr ordnungsgemäß abfließen. Dies führt dazu, dass sich das Wasser staut und über die Rinnen hinausläuft. Bei starkem Regen kann dies zu erheblichen Mengen an unkontrolliert abfließendem Wasser führen, welches in das Mauerwerk oder den Keller eindringen kann.

Gebrochene oder undichte Fenster

Fenster sind nicht nur für die Belichtung und Belüftung eines Raumes essenziell, sondern sie bilden auch eine entscheidende Barriere gegen äußere Witterungseinflüsse. Bei einem Defekt, sei es durch einen Bruch oder eine Undichtigkeit, kann ihre Schutzfunktion beeinträchtigt werden. Insbesondere bei starkem Regen oder Wind kann Wasser durch solche Schwachstellen eindringen und nicht nur zu unmittelbaren Wasserschäden, sondern auch zu langfristigen Problemen wie Schimmelbildung oder Beschädigung der Bausubstanz führen.

Die Ursachen für undichte Fenster können vielfältig sein. Alterungsprozesse, unsachgemäße Installation oder physische Beschädigungen können dazu führen, dass Dichtungen versagen oder Risse im Glas entstehen. Auch der ständige Wechsel zwischen Wärme und Kälte kann Materialermüdungen begünstigen, die schließlich zu Undichtigkeiten führen.

Das sind nur einige Arten, wie es zu Wasserschäden in der Wohnung kommen kann.

Leistungspflicht der Hausratversicherung

Eine Hausratversicherung deckt in der Regel Schäden ab, die durch Leitungswasser, wie z.B. Rohrbrüche, verursacht werden. Die Häufigkeit, mit der Hausratversicherungen tatsächlich für Wasserschäden aufkommen, variiert jedoch stark und hängt von einer Reihe von Faktoren ab.

Erstens spielen die spezifischen Bedingungen und Konditionen der Versicherungspolice eine entscheidende Rolle. Nicht alle Policen decken alle Arten von Wasserschäden ab und es gibt oft Ausschlüsse oder Beschränkungen.

Zweitens kann die Häufigkeit, mit der ein Anbieter für Wasserschäden aufkommt, auch von der Art des Schadens abhängen. So sind beispielsweise Schäden durch Hochwasser oft nicht in Standard-Hausratversicherungen enthalten und erfordern eine separate Versicherung.

Drittens kann die Entscheidung, ob ein Wasserschaden gedeckt ist oder nicht, auch von der Sorgfalt des Versicherungsnehmers abhängen. Wenn zum Beispiel nachgewiesen werden kann, dass der Versicherungsnehmer Fahrlässigkeit gezeigt hat (zum Beispiel durch Nichtbeachtung von Wartungsarbeiten), könnte die Versicherung entscheiden, nicht zu zahlen.

Statistisch gesehen sind Wasserschäden einer der häufigsten Gründe, warum Menschen einen Schaden bei ihrer Hausratversicherung melden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle gemeldeten Schäden tatsächlich zu einer Auszahlung führen.

Versicherte Gefahren

Um die versicherten Gefahren aufzuzeigen, ist es zunächst wichtig, eine Unterscheidung zwischen den einzelnen Versicherungen vorzunehmen. Hierbei ist die Unterscheidung des Wohnungsbewohners in Mieter oder Eigentümer besonders wichtig. Ein Mieter sollte zusätzlich zu der Hausratversicherung auch noch eine Haftpflichtversicherung haben. Die Wohngebäudeversicherung betrifft für gewöhnlich lediglich die Eigentümer des Gebäudes. Die Hausratversicherung ist dafür zuständig, sämtliche Schäden innerhalb der Wohnung an dem beweglichen Mobiliar zu ersetzen. Eine Voraussetzung für die Leistungspflicht ist allerdings, dass der Versicherungsnehmer seine Versicherungsprämien stets pünktlich und in vollständiger Form gezahlt hat und dass die Voraussetzungen für die Leistungspflicht aus dem Versicherungsvertrag heraus als gegeben anzusehen ist.

Ausschlüsse und Einschränkungen

Es gibt eine wahre Vielzahl von Einschränkungen und Ausschlüssen, die im Fall eines Wasserschadens greifen können. Zwar zahlt die Hausratversicherung den Neuwert von durch Wasser beschädigten Gegenständen, allerdings ist die Schadensobergrenze in der gängigen Praxis auf einen Betrag von 50.000 EUR begrenzt. Dieser Betrag lässt sich jedoch individuell anpassen, allerdings hat dies auch eine Veränderung der Versicherungsprämien zur Folge. Sollte der Schaden aufgrund von externen Einflüssen wie Starkregen zurückzuführen sein, so greift die Hausratversicherung nicht. In derartigen Fällen wäre die Elementarversicherung der richtige Ansprechpartner. Die eigene Hausratversicherung greift auch dann nicht, wenn der Schaden durch einen anderen Hausbewohner verursacht wurde. Ist dies der Fall, so zahlt die Privathaftpflichtversicherung des Schadensverursachers den aufgetretenen Schaden. Dies setzt allerdings voraus, dass die Schadensursache genau herausgefunden werden kann.

Voraussetzungen für die Leistung

Nicht jeder Schaden führt automatisch zu einer Leistung durch die Versicherung. Es gibt bestimmte Voraussetzungen und Kriterien, die erfüllt sein müssen, um einen Anspruch geltend machen zu können. Im Folgenden werden die wesentlichen Bedingungen und Anforderungen für die Leistungspflicht der Hausratversicherung dargelegt.

Versicherungsschutz zum Schadenszeitpunkt

Damit ein Schaden durch die Versicherung ersetzt wird, ist es grundlegend wichtig, dass zu dem Zeitpunkt des aufgetretenen Schadens ein Versicherungsschutz bestand. Sollte der Versicherungsnehmer zu dem Schadenszeitpunkt mit der Zahlung von Versicherungsprämien im Rückstand sein, so kann der Versicherungsgeber die Leistung kürzen oder sogar gänzlich verweigern. Gleichermaßen verhält es sich, wenn der Versicherungsgeber dem Versicherungsnehmer einen Verstoß gegen die Vertragsobliegenheiten nachweisen kann.

Schaden am versicherten Hausrat

Eine Grundvoraussetzung für die Leistungspflicht des Versicherungsgebers ist der Schaden an dem versicherten Hausrat. Dies bedeutet, dass sich der Schaden auf jeden Fall auf denjenigen Hausrat beziehen muss, der sich innerhalb der Wohnung des Versicherungsnehmers befindet. Anderweitige Schäden werden von der Hausratversicherung nicht übernommen und im Zweifel erfolgt seitens des Versicherungsgebers eine genaue Schadensüberprüfung.

Regulierung des Wasserschadens

Nachdem die Leistungspflicht und die Voraussetzungen für die Hausratversicherung geklärt wurden, ist es ebenso wichtig zu verstehen, wie der Prozess der Schadensregulierung abläuft. Dieser Prozess beinhaltet mehrere Schritte, von der Meldung des Schadens bis hin zur endgültigen Erstattung. Im Folgenden werden die einzelnen Phasen und ihre Besonderheiten detailliert erläutert.

Schadenmeldung

Tritt ein Schaden auf, so muss dieser Schaden unverzüglich durch den Versicherungsnehmer in schriftlicher Form gemeldet werden. Die Meldung muss in schriftlicher Form oder alternativ dazu via E-Mail erfolgen. Die Schadensmeldung sollte auf jeden Fall die Daten des Versicherungsnehmers sowie des Versicherungsgebers inklusive der Versicherungsnummer und dem Datum der Schadensmeldung enthalten. Zudem sollte das Datum und des Ortes des aufgetretenen Schadens enthalten. Zudem sollte der Versicherungsnehmer in diesem Schreiben den Versicherungsgeber um die Erstattung des aufgetretenen Schadens bitten. Fotos von dem aufgetretenen Schaden können dieser Meldung direkt beigefügt werden. Dies erleichtert dem Versicherungsgeber den Prozess der Schadensregulierung.

Begutachtung

In der gängigen Praxis erstattet die Hausratversicherung sämtliche durch den Versicherungsnehmer gemeldeten Schäden, ohne dass es hierfür zu einer externen Begutachtung eines Gutachters kommt. Dieser Schritt erfolgt für gewöhnlich nur dann, wenn dem Versicherungsgeber Zweifel an der korrekten Schadensmeldung des Versicherungsnehmers aufkommen. Ist dies der Fall, so muss der Versicherungsnehmer dem Gutachter die Begutachtung des Schadens ermöglichen. Dies gehört zu den vertraglichen Obliegenheiten eines Versicherungsnehmers.

Erstattung und Grenzen

Die Erstattung des Schadens ist der letzte Schritt des Schadensregulierungsprozesses. Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass die Schadenobergrenzen des Versicherungsvertrages zur Anwendung kommen. Hierbei handelt es sich um eben jene Summe, die im Zuge des Vertragsabschlusses zwischen dem Versicherungsgeber und dem Versicherungsnehmer vereinbart wurde. Eine geringere Schadenssumme bringt auch geringere Versicherungsprämien mit sich, sodass der Versicherte monatlich Geld einsparen kann. Im Schadensfall jedoch kann sich diese Denkweise rächen. Der Versicherungsnehmer sollte daher im Vorfeld sehr genau kalkulieren, in welcher Höhe die Schadenssumme tatsächlich benötigt wird.

Verhalten nach dem Schadensfall

Nachdem der Prozess der Schadensregulierung erläutert wurde, ist es ebenso entscheidend zu wissen, wie man sich unmittelbar nach einem Schadensfall verhalten sollte. Das richtige Vorgehen in den ersten Momenten kann entscheidend sein, sowohl um den Schaden zu minimieren als auch um die spätere Abwicklung mit der Versicherung zu erleichtern. Hier sind die wichtigsten Schritte und Maßnahmen, die nach einem Wasserschaden zu beachten sind.

Sofortmaßnahmen

Es gehört zu den Pflichten eines Versicherten, durch Sofortmaßnahmen die Schadenshöhe zu begrenzen. Zu den Sofortmaßnahmen im Fall eines Wasserschadens gehören diejenigen Maßnahmen, die eine Verschlimmerung der Situation verhindern.

Dokumentation und Nachweis

Ist der Schaden erst einmal aufgetreten, so muss er zu Beweiszwecken dokumentiert werden. Als Beweismittel eignen sich Fotos sowie auch Zeugenaussagen dritter Personen. Der Nachweis des Schadens muss bei der Schadenmeldung an die Versicherungsgesellschaft übermittelt werden.

Vermeidung von Wasserschäden

Wasserschäden können erhebliche Kosten und Unannehmlichkeiten verursachen. Doch mit gezielten Maßnahmen und dem richtigen Verhalten können viele dieser Schäden von vornherein vermieden werden. Im Folgenden werden präventive Ansätze und Handlungsempfehlungen vorgestellt, die dazu beitragen, das Risiko von Wasserschäden zu minimieren.

Prävention in Haus und Wohnung

Die Vermeidung von Schäden sollte jeder Haus- /Wohnungsbewohner allein aus dem Eigeninteresse heraus schon betreiben. Unterlässt ein Versicherungsnehmer Präventionsmaßnahmen zur Schadensvermeidung, obgleich ihm diese Maßnahmen zuzumuten gewesen wären, so kann die Versicherung die Leistung entweder kürzen oder gänzlich verweigern.

Richtiges Verhalten der Bewohner

Jeder Bewohner eines Hauses kann durch das eigene Verhalten Wasserschäden vermeiden. Bei einer längeren Abwesenheit sollten die Wasserhähne vor der Abwesenheit genau kontrolliert oder der Wasserzufluss zu der Wohnung gänzlich abgedreht werden. Die Übergabe des Wohnungsschlüssels an eine Person des besonderen Vertrauens kann überdies auch dazu beitragen, dass Schäden an der Wohnung vermieden werden.

Besonderheiten bei Mietsache

In der komplexen Welt der Mietverhältnisse spielen Wasserschäden eine besondere Rolle. Sie können nicht nur erhebliche materielle Schäden verursachen, sondern auch rechtliche Konsequenzen für Mieter und Vermieter mit sich bringen. Dabei sind sowohl die Pflichten des Mieters als auch die Rechte des Vermieters klar definiert. Im Folgenden wird beleuchtet, welche Verantwortlichkeiten und Handlungsoptionen in solchen Fällen bestehen.

Pflichten des Mieters

Es gehört zu den Pflichten des Mieters, aufgetretene Wasserschäden an dem Gebäude dem Vermieter umgehend zu melden. Zusätzlich dazu ist es eine Mieterpflicht, durch geeignete Sofortmaßnahmen einen größeren Schaden an dem Gebäude zu verhindern. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die umgehende Kontaktaufnahme mit einem Notklempner, der das Problem vor Ort behebt. Die Kosten hierfür kann der Mieter zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Vermieter abrechnen.

Rechte des Vermieters

Der Vermieter hat das Recht, einen Mieter in den Regress zu nehmen, wenn der Mieter durch sein eigenes Fehlverhalten einen Schaden verursacht oder einen aufgetretenen Schaden durch Unterlassen noch verschlimmert hat. Überdies steht dem Vermieter das Recht, einen Handwerker mit der Schadensbehebung zu beauftragen. Der Mieter muss diesem Handwerker Zutritt zu den Wohnräumlichkeiten gewähren.

Alternative Absicherung

Neben der Hausratversicherung gibt es weitere Versicherungen, die im Falle eines Wasserschadens in der Wohnung greifen können. Diese bieten sowohl für Mieter als auch für Vermieter zusätzliche Sicherheiten und können in bestimmten Situationen entscheidend sein. Im Folgenden werden zwei dieser alternativen Absicherungsmöglichkeiten näher betrachtet.

Gebäudeversicherung

Die Gebäudeversicherung zählt zu den erweiterten Absicherungen, die ein Mieter haben kann. Diese Versicherung übernimmt sämtliche Schäden an dem Gebäude im Rahmen des Versicherungsvertrages.

Haftpflichtversicherung des Vermieters

Unter gewissen Umständen kann auch die Haftpflichtversicherung des Vermieters den aufgetretenen Schaden übernehmen. Dies ist dann der Fall, wenn der Schaden aufgrund eines Gebäudefehlers aufgetreten ist.

Fazit

Wasser gehört zu den Elementen, das innerhalb einer Wohnung sehr viel Schaden anrichten kann. Mit der richtigen Versicherung jedoch kann jeder Mieter diesem Schaden gelassen entgegensehen. Einige Grundvoraussetzungen müssen jedoch hierfür gegeben sein.

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